Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Architekten und Stadtplaner sind aufgerufen, Konzepte für die Quartiersentwicklung zu erarbeiten.

Im Februar erfolgte im Kreistag die Weichenstellung für einen städtebaulichen Ideenwettbewerb mit nachgeschalteter Bürgerbeteiligung (siehe auch Historie:"Ausstellungen und Workshops"). Am 11. Mai hat ein Preisgericht aus Stadtplanern und Architekten, politischen Vertretern von Stadt und Kreis und Fachleuten aus der Verwaltung 5 Preisträger ausgewählt.


Der Wettbewerb beschäftigte sich vorrangig mit der Frage, wie auf dem Gesamtareal zwischen Viktoriastraße und Karlstraße der Verwaltungsstandort weiterentwickelt werden kann. Gesucht wurde ein harmonisches Gesamtensemble, das sich modern in die vorhandene Bebauung einfügt und den historischen Strukturen mit Respekt begegnet.

Am 30.06.2016 hat der Kreistag beschlossen, die Preisträger des Ideenwettbewerbes mit der Vertiefung Ihrer Entwürfe zu beauftragen. Das war die Freigabe für die sogenannte Mehrfachbeauftragung.

 

 

 

Preisträger: Entwurf 1101 - Jan Wiese Architekten, Berlin

Preisträger
Entwurf 1101 - Jan Wiese Architekten, Berlin

Die Arbeit 1101 definiert sich über einen behutsamen Umgang mit dem städtebaulichen Umfeld der neuen Kreisverwaltung Steinburg. Das vorgeschlagene Ensemble integriert sich mit seiner Maßstäblichkeit und Höhenentwicklung in das bestehende Quartier. Insbesondere der Übergang an der Karlstraße wird durch die Ausbildung von drei Geschossen durch die Jury hervorgehoben. Das geforderte Raumprogramm kann im Quartier nördlich des historischen Landratsamtes untergebracht werden, so daß das ehemalige Bahnhofshotel und das Bollhardt’sche Gebäude kein Teil der vorgelegten Planung sind.
Die durch die angestrebten Gebäudestrukturen entstehenden Freiräume würdigt die Jury hinsichtlich ihrer Qualität und Proportionierung. Die Anzahl der Stellplätze im Westen des Grundstückes erscheint ausreichend und sinnvoll in den Freianlagen integriert. Die Ausbildung von verschiedenen Einzelgebäuden wird hinsichtlich der Orientierungsmöglichkeiten auf dem Grundstück für die Bürger durch die Jury in Frage gestellt.

 

 

Preisträger: Entwuf 1108 - Haberland Architekten BDA, Berlin

Preisträger
Entwuf 1108 - Haberland Architekten BDA, Berlin

Die Organisation des Entwurfes 1108 in einer städtebaulichen Figur als „8“ überzeugt die Jury in ihrer strukturellen Abfolge. Sowohl funktional sinnvolle Grundrisse für die Verwaltungseinheiten als auch bürgernahe Orientierungsmöglichkeiten in den Gebäuden lassen sich in diesen Gebäudevolumina entwickeln. Die Positionierung des Haupteinganges neben dem alten Landratsamt an der Viktoriastraße wird anerkannt. Der Verfasser findet zudem mit seiner dreigeschossigen Ausformulierung der Gebäude an der Karlstraße eine angemessene Maßstäblichkeit im Übergang zu den Bestandsstrukturen. Durch die vorgeschlagene städtebauliche Struktur ergibt sich ein wohl dimensionierter, geschützter und grüner Innenhof mit Aufenthaltsqualitäten für die Mitarbeiter der künftigen Kreisverwaltung.

 

 

Preisträger: Entwurf 1110 - Martinoff Architekten, Hamburg

Preisträger
Entwurf 1110 - martinoff architekten, Hamburg

Die Arbeit 1110 weist eine kompakte Gebäudestruktur auf, die sich über die publikumswirksame Positionierung des Haupteinganges an der Ecke Viktoriastraße/Bahnhofstraße auszeichnet. Durch die Ausbildung einer Blockrandbebauung ergibt sich ein gut proportionierter Innenhof mit Freiraumqualität. Die  Ausprägung des Saals an der Bahnhofstraße in einer Eingeschossigkeit bei einer gleichzeitigen Höhe von 16,50 m ü. NN wird durch die Jury, insbesondere vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit, kritisch hinterfragt. Zudem wird der Anbau an die Villa an der Viktoriastraße 12 kritisch bewertet, da der Abstand zwischen dem Anbau und dem alten Landratsamt sehr eng erscheint und so die Schaufassade des alten Landratsamtes verdeckt wird.

 

 

Preisträger: Entwurf 1111 - Architektencontor Agather Bielenberg, Hamburg

Preisträger
Entwurf 1111 - Architektencontor Agather Bielenberg, Hamburg

Die Arbeit 1111 definiert sich über einen Blockrand, in dessen Innenbereich der Konferenz- und Sitzungssaal situiert ist. Die Neubebauung an der Karlstraße erhält durch die differenzierte auflösende Blockstruktur eine überzeugende Anmutung und fügt sich den städtebaulichen Parametern des Umfeldes. Der bestehende Eingang des Landratsamts wird erhalten und gleichzeitig durch einen weiteren östlichen Eingang ergänzt, der durch eine Durchwegung von der Viktoriastraße strukturell gut erreichbar erscheint. In diesem Bereich sind auch die Stellplätze für Menschen mit Behinderung situiert, was von der Jury hervorgehoben wird. Der Bestand der vorgelagerten Villa an der Viktoriastraße 12 schmälert die Adressbildung dieser Eingangssituation. Der angelegte Wasserverlauf im Blockinneren wird durch die Jury kritisch gesehen, da es eine Ablenkung vom bestehenden öffentlichen Straßenraum darstellen kann und so eine zu vermeidene Konkurrenzsituation geschaffen wird. Der Entwurf sieht eine bauliche Ergänzung von ehemaligem Bahnhofshotel und Bollhardt'schem Gebäude vor, belässt die eigentlichen Gebäude aber als Reserve zunächst unbehandelt.

 

 

Preisträger: Entwurf 1112 - Architekten Johannsen und Partner, Hamburg

Preisträger Entwurf 1112 - ARCHITEKTEN JOHANNSEN UND PARTNER, Hamburg

Die Organisation des Entwurfes 1112 in einer städtebaulichen Figur als „8“ überzeugt die Jury in ihrer strukturellen Gliederung, wenngleich die städtebauliche Abfolge entlang der Viktoriastraße kritisch beurteilt wird und aus Sicht der Jury keine Aufwertung des Stadtraumes darstellt. Die Ausbildung des Gebäudeensembles lässt funktionale Strukturen in den Gebäuden zu, die künftig angemessene Orientierungsmöglichkeiten für die Bürger bieten können. Die angestrebte städtebauliche Figur bildet Innenhöfe heraus, die für die Mitarbeiter geschützte Aufenthaltsmöglichkeiten schafft. Die Ausbildung des Haupteinganges in Richtung Poststraße ist in einen großen Platz eingebettet und wird von der Jury als überstrapaziert empfunden. Gerade die Freistellung der Villa und die damit einhergehende städtebauliche Betonung durch die Anordnung des Platzes wirken dem Standort nicht angemessen.

Das Plangebiet des städtebaulichen Ideenwettbewerbs umfasst den ca. 1,3 ha großen Bereich östlich des Bahnhofes Itzehoe, zwischen der Viktoriastraße im Süden, der Poststraße im Osten, der Karlstraße im Norden sowie der Bahnhofstraße im Westen. Durch die zentrale Lage am Itzehoer Bahnhof und der damit verbundenen Eingangssituation in die Stadt verlangt das Plangebiet einen sensiblen Umgang bei der Entwicklung der städtebaulichen Gesamtkonzeption.
Das Ziel des Wettbewerbes ist es, die neue Kreisverwaltung als zukunftsfähigen Komplex mit hohen Ansprüchen an die Nutzung, die Funktionalität sowie die Nachhaltigkeit zu konzipieren und dabei das denkmalgeschützte Alte Landratsamt, den anschließenden Anbau sowie ein Gebäude in der Karlstraße 13 funktional zu integrieren. Insgesamt sollen auf der Fläche zusätzlich rund 10.000 m2 BGF für den Verwaltungssitz entstehen. Die Wettbewerbsbeiträge sollen die konzeptionellen Grundlagen für die Objektplanung und das erforderliche Bebauungsplanverfahren schaffen. Ebenso sollen die Ergebnisse für einen öffentlichen Dialog zur Weiterentwicklung des Standortes an einer prominenten Innenstadtlage genutzt werden.
In der Rückschau ist erkennbar, dass der Hochbauwettbewerb aus dem Jahr 2011 nur wenig überzeugende Wettbewerbsbeiträge lieferte, da die städtebaulichen Rahmenbedingungen im Vorfeld vom Auslober zu eng gesetzt wurden bzw. im Rahmen der Entwurfsaufgabe kein ausreichender Schwerpunkt auf die städtebaulichen Fragestellungen gelegt wurde.
Unter Berücksichtigung des z.T. historisch gewachsenen Umfeldes ist daher eine Gebäudetypologie zu entwickeln, die dem spezifischen städtebaulichen Umfeld gerecht wird und die den Standort in seiner Attraktivität weiter steigert und somit eine Aufwertung der Itzehoer Innenstadt wirkungsvoll fördert. Im Rahmen einer städtebaulich, funktional, ökologisch und wirtschaftlich ausgereiften Entwurfslösung werden kreative, überzeugende Konzepte gesucht, die den Typus des kommunalen Verwaltungsgebäudes im öffentlichen Raum neu interpretieren.

Die bebaubaren Flächen des Plangebiets befinden sich im Eigentum des Kreises bzw. können bei Bedarf erworben werden. Die vorhandenen Gebäude werden aktuell zu Wohn-, Geschäfts- und Verwaltungszwecken genutzt.
Der Wettbewerb soll eine größtmögliche Variantenbreite an möglichen Lösungen für die Bebauung des Quartiers im städtebaulichen Maßstab liefern. Daher wird für die Entwurfsaufgabe, mit wenigen Ausnahmen, von einem freien Baufeld ausgegangen.
Das „alte Landratsamt“, ein eingetragenes Kulturdenkmal, ist zwingend zu erhalten. Es ist eine funktional stimmige und denkmalrechtlich zulässige Anbindung an die Neubauten zu entwickeln.
Die bauliche Integration des Mitte der 1990er Jahre errichteten Hofanbaus und des jetzigen Bau- und Umweltamtes in der Karlstraße 13 ist zu prüfen. Generell wird vom Auslober angestrebt, soweit sinnvoll eine zusammenhänge Gebäudestruktur zu schaffen.

Plangebiet

Im Sommer 2015 fasste der Kreistag auf Grundlage der von der Verwaltung vorgelegten Variantenuntersuchung den Beschluss, die Quartierslösung am jetzigen Standort der Kreisverwaltung weiter zu verfolgen, die eine Sanierung des ehemaligen Bahnhofshotels und des Bollhardt´schen Gebäudes aber ausschließt. Der Kreistag beabsichtigt, zu einem späteren Zeitpunkt einen Beschluss über den Abriss und Neubau anstelle des ehemaligen Bahnhofshotels und des Bollhardt‘schen Gebäudes zu fassen.
Der Ideenwettbewerb soll hierzu vielfältige Lösungsansätze für das Gesamtareal zur Quartiersentwicklung generieren. Der Kreis Steinburg ist sich der Verantwortung im Umgang mit der historischen Prachtstraße als Verbindung von Bahnhof und Innenstadt Itzehoes bewusst. Die Fassaden des ehemaligen Bahnhofshotels und des Bollhardt`schen Gebäudes sind stadtbildprägend, ohne einen eigenständigen Denkmalwert darzustellen. Die „städtebauliche Eingangssituation“ an der Viktoriastraße ist bei der Entwurfserarbeitung zu berücksichtigen. Die anspruchsvolle gestalterische Aufgabe, eine angemessene und zukünftig wieder – zeitgemäß – ortsbildprägende Fassade zu entwickeln, erfolgt ausdrücklich nicht im Rahmen dieses Wettbewerbs.

Planungsrecht

Das Plangebiet befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplans 81 der Stadt Itzehoe aus dem Jahr 1986 (letzte Änderung 2013), der jedoch für die Planungen nicht bindend ist. Es ist davon auszugehen, dass auf Grundlage der späteren Objektplanung eine Änderung des Bebauungsplans erfolgt.
Für die Planungen sind jedoch die Grundsätze des Bauplanungsrechts zur Aufstellung von Bauleitplänen zu beachten, insbesondere die Verpflichtung zur geordneten städtebaulichen Entwicklung, zur Schaffung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse und insgesamt zur wechselseitigen Rücksichtnahme. Im Erläuterungsbericht ist die Bewertung der Gebietstypik zu begründen sowie die Einhaltung der zulässigen Obergrenzen für das Maß der baulichen Nutzung gemäß § 17 BauNVO nachzuweisen.

Bauordnungsrecht

In dieser Bearbeitungsphase ist darauf zu achten, das Zugänge und Zufahrten für Feuerwehr, brandschutzrechtliche sowie bauordnungsrechtliche Abstandsflächen zu Nachbargrundstücken sowie angrenzende Bebauungen zu beachten sind.

Belange des Denkmalschutzes

Bei der Planung ist zu berücksichtigen, das sich auf dem Quartier das historische Landratsamt, ein eingetragenes Kulturdenkmal gemäß § 8 DSchG, befindet. Es zählt heute zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Stadt. Die Aufgabe dieses Ideenwettbewerbs berührt sowohl den Umgebungsschutzbereich wie auch das Kulturdenkmal selbst im Anschlussbereich an bauliche Erweiterungen und/oder Nutzungsänderungen. Alle Veränderungen am Kulturdenkmal aber auch seiner Umgebung sofern diese das Denkmal beinträchtigen bedürfen gemäß §12 DSchG der Genehmigung.
Neben dem Landratsamt ist auch die gewachsene Blockstruktur mit offener, teils geschlossener Blockrandbebauung zu beachten. Ergänzungen bzw. Lückenschließungen sollen sich harmonisch und maßstäblich in ein Gesamtensemble einfügen, die bedeutende Substanz respektieren, aber auch einen neuen Zeitgeist verkörpern.

Barrierefreies Bauen

Neben den gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit von öffentlich zugänglichen Gebäuden möchte der Kreis Steinburg der Vorbildwirkung des öffentlichen Bauherren gerecht werden. Barrierefreies Bauen ist daher eine selbstverständliche Qualitätsanforderung und soll bereits im städtebaulichen Maßstab mitgedacht werden.
Für die Wettbewerbsaufgabe insbesondere relevant sind Lösungen zur Gestaltung der Eingangsbereiche bzw. der vorgelagerten Außenanlagen sowie der Wegeverbindungen auf dem Grundstück. Ebenso von Bedeutung ist die Anbindung der Gebäudezugänge an den Individual- und Personennahverkehr.

zum Blätterkatalog

Laden Sie hier die Originaldokumente des ausgelobten Wettbewerbs herunter:

Ausgeschieden: Entwurf 1102 - MARS Metropolitan Architecture Research Studio, Luxemburg

Ausgeschieden:
Entwurf 1102 - MARS Metropolitan Architecture Research Studio, Luxemburg

Das von den Verfassern dieser Arbeit konzipierte Gesamtensemble sieht keine direkte Bebauung an der Viktoriastraße vor, sondern stellt durch die zurückgelagerte Bebauung das alte Landratsamt in den Fokus der Anmutung der Viktoriastraße. Diese Herausstellung wird von der Jury als mangelnde Antwort für das Grundstück und das Quartier eingeordnet. Insbesondere die offengestaltete Ausbildung der Ecke Bahnhofstraße/Viktoriastraße, die keine Bebauung erfährt, kann von der Jury nicht nachvollzogen werden. Dieser Sachverhalt wird kritisch und nicht ortsspezifisch bewertet und spiegelt nicht das zukünftige Auftreten der Kreisverwaltung an der Viktoriastraße wider.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1103 - Robert Schnell Architekten, Hamburg

Ausgeschieden:
Entwurf 1103 - Robert Schnell Architekten, Hamburg

Die Arbeit definiert sich über großzügig angelegte Freiflächen im Zentrum des Blockrand-Ensembles, deren Qualität die Jury nicht überzeugen kann. Gleichsam ist die nicht städtebaulich abgegrenzte großzügige Öffnung des grünen Innenhofes zur Viktoriastraße für die Jury nicht nachvollziehbar. Wenngleich die Positionierung des Haupteingangs an der Viktoriastraße von der Jury anerkannt wird, werden die vorgeschlagenen Gebäudetiefen sowie die Integration des konzipierten Gebäudeensembles in das städtebauliche Umfeld hinterfragt.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1104 - BJP I Bläser Jansen Partner GbR, Dortmund

Ausgeschieden:
Entwurf 1104 - BJP I Bläser Jansen Partner GbR, Dortmund

Die vorgeschlagene Neubebauung entlang der Viktoriastraße stellt aus Sicht der Jury keinen überzeugenden Beitrag für die Neuentwicklung des Straßenzuges dar. Insbesondere die nicht wahrnehmbare Adressbildung gegenüber des Bahnhofs Itzehoe wird kritisiert. Zwar wird die Funktionsfähigkeit der Gebäudestrukturen (nutzbare Ecken) anerkannt, jedoch erscheinen die rückwärtige Positionierung des Eingangs, die Ausbildung der Dachformen und der dreiecksförmige Platz an der Karlstraße der Jury fragwürdig.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1105 - Fusi & Ammann Architekten, Hamburg

Ausgeschieden:
Entwurf 1105 - Fusi & Ammann Architekten, Hamburg

Die Verfasser der Arbeit 1105 thematisieren mit der offengestalteten Ecke an der Viktoriastraße/ Bahnhofstraße die Ausbildung eines Vorplatzes des Bahnhofes, der die künftigen Besucher der Kreisverwaltung in das Quartier einleiten soll. Die angestrebte Qualität dieser Ecksituation überzeugt die Jury nicht. Ebenso wird die zum öffentlichen Straßenraum in Konkurrenz tretende interne Wegeverbindung kritisiert. Der Anbau an die Bestandsvilla an der Viktoriastraße 12 wird hingegen begrüßt. Der Umgang mit dem historischen Landratsamt ist denkmalrechtlich nicht genehmigungsfähig. Die ausgebildeten Gebäudevolumina entlang der Karlstraße stellen aus Sicht der Jury keine adäquate Antwort auf das städtebauliche Umfeld dar.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1106 - dreigegeneinen gbr, Berlin

Ausgeschieden:
Entwurf 1106 - dreigegeneinen gbr, Berlin

Die Verfasser dieses Entwurfes schlagen eine Durchwegung in Form einer Ratstwiete durch das Quartier vor, entlang derer sich großmaßstäbliche Gebäudekubaturen gliedern. Die konzipierte Ratstwiete wird durch die Jury kritisch beurteilt, da sie eine Konkurrenzdurchwegung zur Viktoriastraße darstellt, welche eine Schwächung dieses Straßenzuges nach sich ziehen könnte. Dies wird ausdrücklich für diesen Standort als unerwünscht und fehlerhaft bewertet. Ebenso wird die gewählte Großmaßstäblichkeit des Städtebaus als nicht standortgerecht und umfeldverträglich beurteilt, was sich auch teilweise in den Tiefen der Gebäude kritisch widerspielt. Wenngleich die Auflösung der solitären Situation der Villa an der Viktoriastraße 12 durch die Integration in ein Gesamtensemble gelobt wird, überzeugt die Arbeit, auch unter Berücksichtigung des abrisses des Hofanbaus, die Jury nicht.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1107 - studioH2K Architekten Hübener Kespohl Kleinke, Hamburg

Ausgeschieden:
Entwurf 1107 - studioH2K Architekten Hübener Kespohl Kleinke, Hamburg

Die vorgeschlagene Gebäudetypologie der Verfasser des Entwurfes 1107 integriert sich aufgrund ihrer Maßstäblichkeit und Ausformulierung der Baukörper nicht in das städtebauliche Umfeld. Das Verhältnis zwischen den eigenständigen Baukörpern und dem öffentlichen Freiraum überzeugt die Jury in ihrer Wahrnehmung nicht. Zwar werden durch die angelegte Gebäudestruktur und die damit verknüpfte Ausbildung von Innenhöfen keine Konkurrenzräume zu den umliegenden Straßenzügen geschaffen, gleichwohl werden die konzipierten Innenhöfe im Hinblick auf die Proportionierung und Qualität durch die Jury hinterfragt. Trotz der Anerkennung durch die Jury der Funktionalität der inneren Erschließung der Gebäude wird der Beitrag als keine Antwort für den Standort mit seinen Spezifika eingeordnet.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1109 - zanderarchitekten, Dresden

Ausgeschieden:
Entwurf 1109 - zanderarchitekten, Dresden

Die vorgeschlagene Gebäudeabfolge entlang der Karlstraße wird von der Jury als kritisch eingestuft, da sie nicht in überzeugender Weise auf die bestehenden Strukturen reagiert. Sowohl die offenliegende Freifläche an der Ecke Karlstraße/Poststraße, die keine Aufenthaltsqualitäten erkennen lässt, als auch die Abstaffelung zum Kreisbauamt können nicht nachvollzogen werden. Überdies hinaus erscheint die Positionierung des Haupteingangs an der vorgeschlagenen Stelle fraglich.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1113 - Maerkl Maerkl Achitects, Vancouver (CAN)

Ausgeschieden:
Entwurf 1113 - Maerkl Maerkl Achitects, Vancouver (CAN)

Der Entwurf versucht mit einer kleinteilig gegliederten Bebauung entlang der Karlstraße an das bestehende städtebauliche Umfeld anzuknüpfen, was von der Jury anerkannt wird. Der komplette Erhalt des alten Bahnhofhotels und des Bollhardt’schen Gebäudes und dem damit einhergehenden Sachverhalt, dass der neukonzipierte Konferenzbereich und das Foyer in zweiter Reihe ausgebildet werden, wird nicht nachvollzogen und kritisch gesehen. Gleiches gilt für die gewählten Eingangspunkte in das Quartier, welche nicht plausibel erscheinen und funktional zu hinterfragen sind. Die zwei Eingänge bedingen zudem eine Durchwegung durch das Quartier, welche eine nicht gewünschte Konkurrenzsituation zur Viktoriastraße schafft. Zudem hinterfragt die Jury die angedachten Brückenverbindungen zwischen den einzelnen Gebäuden und die fehlende Flächenwirtschaftlichkeit aufgrund zahlreicher spitz zulaufender Gebäudeecken und der Ausbildung kleinteiliger Hochpunkte.

 

 

Ausgeschieden: Entwurf 1114 - k1 architekten GbR, Senden

Ausgeschieden: Entwurf 1114 - k1 architekten GbR, Senden

Der Entwurf 1114 definiert sich über eine klare, radikale städtebauliche Haltung mit Blockrandansatz, deren Maßstäblichkeit durch die Jury als zu überstrapaziert eingeordnet wurde. Die städtebauliche Eingrenzung des alten Landratsamtes wird ebenso kritisch gesehen wie der Abriss des Hofanbaus. Die Verfasser übersehen, dass die Villa an der Viktoriastraße 12 nicht Bestandteil des Wettbewerbsgebietes ist. Die aus den zahlreichen Abrissen resultierenden großzügigen Freiräume im Inneren des Quartiers können die Jury in ihrer Qualität nicht überzeugen. Die Abwicklung der Parkplatzsituation nur in einer Tiefgarage ist an dem Standort zudem nicht erwünscht.

 

 

To top