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Demographischer Wandel

Der demographische Wandel in Schleswig-Holstein und der Region Dithmarschen/Steinburg

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"Weniger, älter, bunter", mit diesen drei Schlagworten wird der demographische Wandel, der sich deutschlandweit abzeichnet, beschrieben. Absolut betrachtet wird demnach die deutsche Bevölkerung in den nächsten 20 Jahren nicht nur deutlich weniger, sondern auch anders zusammengesetzt sein. Die Zahl der unter 20-Jährigen wird sinken und die Anzahl der über 65-Jährigen wird deutlich wachsen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund größer wird.

Allerdings vollzieht sich dieser Wandel nicht in allen Regionen gleich. Bereits heute gibt es wirtschaftlich schwache Gebiete, die Einwohnerverluste von bis zu 30 % zu verzeichnen haben. Darüber hinaus sind es vor allem die jungen, meist gut ausgebildeten Einwohner die diese Orte verlassen. In der Regionalplanung bezeichnet der Begriff „Entleerungsraum“ diese Situation.

In Schleswig-Holstein vollzieht sich der demographische Wandel regional sehr unterschiedlich. Während die Städte Kiel und Flensburg sowie die Hamburger Randkreise noch leichte Bevölkerungszuwächse verzeichnen, schrumpfen weite Bereiche des Bundeslandes.

Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die räumliche Entwicklung und räumliche Planung werden in Schleswig-Holstein seit etwa fünf Jahren verstärkt thematisiert. Bislang lag der Schwerpunkt hierbei auf dem Aspekt der zunehmenden relativen und absoluten Alterung der Bevölkerung, die bereits heute in den meisten Landesteilen spürbar ist und sich in Zukunft noch deutlich verstärken wird. Es ist wichtig, auf allen Politikebenen das Bewusstsein zu wecken für den kaum abzuwendenden Prozess des absoluten Rückganges der Bevölkerungszahl und dessen Auswirkungen.

Voraussichtliche Einwohnerentwicklung in Schleswig-Holstein bis 2025
Karte 1: Voraussichtliche Einwohnerentwicklung in Schleswig-Holstein bis 2025
Quelle: Innenministerium Schleswig-Holstein, Abteilung Landesplanung

In der Region Dithmarschen/Steinburg (Planungsraum IV Schleswig-Holstein Süd-West) lebten 2006 272.663 Einwohner, bei einer Bevölkerungsdichte von 110 EW/km². Auf Basis der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung wird bis zum Jahr 2025 ein Rückgang um 6,5 % auf ca. 254.800 Einwohner prognostiziert. Die Bevölkerungsdichte würde demnach auf 102 EW/km² absinken.

Dabei verläuft, wie Diagramm 1 deutlich macht, die Entwicklung in den beiden Kreisen der Region in ähnlicher Weise: Im Kreis Dithmarschen – mit 96 EW/km2 dünner besiedelt wird die Bevölkerungszahl bis 2025 um 6,8 % gesunken sein, die Bevölkerungsdichte reduziert sich auf 89 EW/km². Im Kreis Steinburg (130 EW/km²) wird sie nach den aktuellen Prognosen bis 2025 um 6,3 % sinken, die Bevölkerungsdichte läge dann bei 121 EW/km².

Bevölkerungsentwicklung in der Region Dithmarschen-Steinburg bis 2025 (auf Basis der 11. KBV)
Diagramm 1: Bevölkerungsentwicklung in der Region Dithmarschen-Steinburg bis 2025 (auf Basis der 11. KBV), eigene Darstellung
Bevölkerung nach Altersgruppen in der Region Dithmarschen/Steinburg bis 2025
Diagramm 2: Bevölkerung nach Altersgruppen in der Region Dithmarschen/Steinburg bis 2025, eigene Darstellung

Verglichen etwa mit ostdeutschen Regionen sind diese Bevölkerungsrückgänge insgesamt zwar weniger dramatisch, jedoch dürfte der Rückgang für einzelne Teile der Region deutlicher ausfallen, zumal dort zum natürlichen Bevölkerungsrückgang Wanderungsverluste hinzu kommen.

Zudem ist der Bevölkerungsrückgang von einem absoluten und relativen Alterungsprozess überlagert. Abbildung 2 macht deutlich, dass in der Region die Zahl der 65-Jährigen und älter absolut ansteigen wird, während die Bevölkerungszahl in den anderen Altersgruppen zurückgeht. Liegt der Anteil der 65-Jährigen und älteren heute bei 21 %, so wird er im Jahr 2025 auf 28 % angestiegen sein. Umgekehrt dazu wird der Anteil der unter 21-Jährigen von heute 21 % auf 17 % sinken.

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