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Viel Neues in der Steinburger Ausländerbehörde

Von links nach rechts: Landrat Torsten Wendt, Kreisordnungsamtsleiter Dieter Pape, Bianca Zunker, Michelle Denker, Sandra Stadniczuk, Anja Zürn

Dobrodošli, أهلا وسهلا, добро пожаловать, Bienvenue oder auch Welcome  – mit einem „Willkommen!“ in verschiedenen Sprachen auf Bildern in den hellen Fluren der Steinburger Ausländerbehörde werden die BesucherInnen seit Kurzem begrüßt. Und während Wartezeiten bisher ausschließlich auf dem Flur verbracht werden mussten, gibt es jetzt zusätzlich einen freundlich gestalteten Warteraum mit einem gemütlichen Sofa und einer Spielecke für die Kinder. „Das sind nur kleine Veränderungen, die aber doch dazu beitragen, der fremden Behörde ein bisschen den Schrecken zu nehmen und  eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen“, meint Landrat Torsten Wendt.

Wesentliche Änderungen hat es im Personalbereich der Ausländerbehörde gegeben. „Ausländer- und Staatsangehörigkeitsangelegenheiten“ lautet die offizielle Bezeichnung des Sachgebietes, das zur Abteilung „Allgemeine Ordnungsangelegenheiten, Ausländerangelegenheiten“ des Ordnungsamtes der Kreisverwaltung gehört. Die Ausländerbehörde ist zuständig für die Durchführung des Aufenthaltsgesetzes und verschiedener Spezialgesetze, die die Einreise, den Aufenthalt und die Aufenthaltsbeendigung von Ausländern regeln – von der Erteilung, Verlängerung und Versagung von Aufenthaltstiteln/Duldungen für die Bundesrepublik Deutschland bis zur Mitwirkung bei VISA-Verfahren für die Einreise nach Deutschland.
Vor allem aber ist die Ausländerbehörde meist die erste Anlaufstelle für die Zuwandernden und Asylsuchenden. Hier spielt die sogenannte „Koordinierungsstelle zur integrationsorientierten Aufnahme von Flüchtlingen“ eine wichtige Rolle und die ist seit dem 01. Februar 2016 komplett besetzt: Michelle Denker, Sandra Stadniczuk und Anja Zürn arbeiten als Team zusammen.
Zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle gehört die Erarbeitung einer Integrationslandkarte und eines lokal auf den Kreis abgestimmten Integrationsmanagements. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure im Bereich der Flüchtlingsarbeit. Das Team der Koordinierungsstelle begrüßt außerdem die Neuankömmlinge bei ihrer Ankunft im Kreis und kümmert sich um die Verteilung der vom Land zugewiesenen Flüchtlinge auf das Kreisgebiet. Natürlich sind die drei Mitarbeiterinnen auch Ansprechpartnerinnen für Fragen und Anregungen von Geflüchteten, ihren ehrenamtlichen Helfern, Bürgerinnen und Bürgern und allen Akteuren der Flüchtlingshilfe.

Bereits zum 01. Mai 2015 wurde die 33jährige Michelle Denker als Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte eingestellt. Sie hat an den Universitäten Hamburg, Delhi und Kopenhagen Ethnologie und Indologie studiert. Mehrere Auslandsaufenthalte in Südasien und Westafrika sind Teil ihres Lebenslaufes. Sie war als Lehrkraft  „Deutsch als Fremdsprache“ in Indien und Deutschland und bei einer Übersetzungsagentur (Projektmanagement) tätig. Die Mutter zweier Kinder spricht Englisch, Französisch, Dänisch und Hindi und lernt Arabisch. Ehrenamtlich hat sich Denker beim Aufbau eines Flüchtlingscafés, der Organisation eines interkul-turellen Jugendaustausches und im Rahmen eines Soziales Jahres in Indien (Arbeit an einer Schule und mit Waisenkindern) engagiert. Ihre Arbeitsbereiche in der Koordinierungsstelle sind die Themenfelder Sprache, Gesundheit, Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt, Migrati-onssozialberatung.

Seit Anfang Januar 2016 wird Michelle Denker von Sandra Stadniczuk unterstützt. Die 28jährige hat an der Uni Bremen Politikwissenschaften und Germanistik studiert und ihren Master in Europastudien an der Philipps-Universität Marburg und der Masaryk Univerzita Brno (Tschechien) gemacht. Auslandsaufenthalte gab es für sie in Frankreich, Tschechien und Italien. Als Volontärin war Stadniczuk bei der Fernsehtalkshow „Tacheles – Talk am roten Tisch“,  einer Sendereihe zum Thema interreligiöser Dialog, engagiert. Sie spricht Englisch und Französisch und auch ein wenig Arabisch und Tschechisch. Die Themenfelder Arbeit und Ausbildung, Asylrecht und Öffentlichkeitsarbeit sind ihre Aufgabenbereiche in der Koordinierungsstelle.

Die Dritte im Team ist seit dem 01. Februar die 25jährige Anja Zürn. Sie studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Würzburg und der Jawaharlal Nehru University Delhi und engagierte sich während des Studiums ehrenamtlich in der Hochschulpolitik und Geflüchtetenarbeit. Anja Zürn spricht Englisch und Französisch. In der Koordinierungsstelle kümmert sie sich um die Arbeitsbereiche Wohnen, Jugend, Bildung, Kultur und Freizeit. 

Bianca Zunker, Leiterin der Steinburger Ausländerbehörde, freut sich, dass die Koordinierungsstelle jetzt komplett ist: „Es gibt zum Thema Integration schon viele gute Projekte im Kreis Steinburg. Wichtig ist es, diese bestmöglich zu vernetzen. Hierfür, aber vor allem auch als Ansprechpartnerin für Geflüchtete, für in der Flüchtlingshilfe Engagierte, für Anregungen und Fragen ist das Team der Koordinierungsstelle da.“

Übrigens: Die Arbeitsbelastung in der Ausländerbehörde ist im letzten Jahr so rasant gestiegen, dass hier – unabhängig von der Koordinierungsstelle – das Personal aufgestockt wurde. Insgesamt sind in der Ausländerbehörde des Kreises nun 8 Personen  beschäftigt.
Betreut werden hier zurzeit verwaltungstechnisch 7.922 Ausländer, Anfang 2015 waren es im Vergleich dazu rund 5.500.

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