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Offener Adventsbrief von Kreispräsident und Landrat

Kreispräsident Peter Labendowicz und Landrat Torsten Wendt (© B. Glatki)

11.12.20: Liebe Steinburgerinnen und Steinburger,

in der Advents- und Weihnachtszeit nimmt draußen die Dunkelheit zu und die Tage werden gefühlt irgendwie trüber. Das ist für uns im „echten Norden“ in dieser Jahreszeit natürlich  nicht ungewohnt. Vereine, Verbände und die Kirchen organisieren regelmäßig in dieser Zeit Veranstaltungen, die uns in geselligen Runden ein „kommodiges“ Gefühl vermitteln. Es ist eine Zeit, in die wir uns besonders unseren Familien und Freunden widmen. Wir freuen uns über Herzenswärme in Weihnachtsveranstaltungen und lieben unsere Märkte mit Punschbuden, Kinderkarussellen und Süßigkeiten. Vor einem Jahr hat niemand ahnen können, in welcher Situation wir uns in diesem Jahr befinden. Es wird eine andere Vorweihnachts- und Weihnachtszeit werden.

Den Grund dafür kennen wir alle. Wir befinden uns immer noch in der Pandemie, die uns zur Einhaltung bestimmter Regeln zwingt. Bisher haben Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, an dieser großen Kraftanstrengung sehr gut mitgewirkt. Für viele sind die allgemeinen Schutzregeln zur Selbstverständlichkeit geworden, wie beispielsweise das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften. Die Infektionszahlen halten sich auf einen im bundesweiten Vergleich niedrigem Niveau. Damit leisten wir als Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag zum Schutz von insbesondere unseren älteren Mitmenschen. Wir möchten Ihnen deshalb ausdrücklich für diese von Ihnen gelebte Solidarität herzlich danken!

Sie haben vielfältig Ihre Kontakte freiwillig beschränkt, von Reisen Abstand genommen oder ihre freie Zeit so gestaltet, dass die Zahl Ihrer Kontakte reduziert gewesen ist. Das fällt gerade in der bevorstehenden Zeit besonders schwer. Einige Menschen fühlen sich durch die Beschränkungen einsam und leiden. Das betrifft insbesondere Seniorinnen und Senioren in Alten- und Pflegeheimen. Wir sollten auf uns untereinander achten. Einsame Menschen freuen sich über ein Telefonat oder einen „altmodischen“ Brief. Dank der guten Breitbandversorgung im Kreisgebiet ist ein Anruf mit Bildübertragung keine Unmöglichkeit. Kleine Geschenke oder Freundlichkeiten vermitteln das wärmende Gefühl: „Ich denke an Dich“. Persönliche Kontakte sind ja auch nicht völlig ausgeschlossen und mit ein wenig Abstand und Kreativität kommt man sicherlich noch zu anderen guten Beispielen, wie man unter Pandemiebedingungen soziale Nähe und Wärme ermöglichen kann.

Für verschiedene Betriebe und deren Beschäftigte sowie beruflich Selbständige ist die Situation zum Teil kritisch. Reichen Aufträge und Erwerbseinkommen aus, um weiterhin den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können? Reichen staatliche Schutzprogramme aus, um finanzielle Lücken zu schließen?  Egal ob Gastronomiebetriebe, Künstlerinnen und Künstler, beruflich Selbständige oder einige andere mehr: Wir teilen diese Sorgen. Nutzen Sie bitte die Möglichkeiten bei unseren heimischen Betrieben einzukaufen. Ihr Lieblingsessen vom Lieblingsrestaurant können Sie womöglich als „Außer-Haus“ Verkauf bestellen. Unser heimischer Mittelstand benötigt Ihre Unterstützung.

Dieses Jahr hat bis hierher wirklich viel von uns abverlangt und die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir werden gemeinsam den restlichen Weg bis zum Ende dieser Zeit auch noch schaffen.
Verschiedene Impfstoffe befinden sich in der Zulassungsphase. Der Bund und die Länder bestellen erste Chargen von Impfdosen. Der Kreis hat den Auftrag zur Errichtung eines Impfzentrums erhalten und setzt dies gerade um. Das sollte uns allen Mut auf bessere Zeiten machen.

Der Kreis Steinburg blickt dankbar auf die gute Zusammenarbeit mit unseren Tochter- und Partnerorganisationen zurück. Dazu zählen das Klinikum Itzehoe, die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), die Landespolizei, die Helferinnen und Helfer sowie Organisationen im Katastrophenschutz, die Kassenärztliche Vereinigung Kreis Steinburg und schließlich auch die Bundeswehr. Das gemeinsame und abgestimmte Vorgehen auch mit den Kommunalverwaltungen im Kreisgebiet ist eine große Unterstützung. Dies ist ein Beleg dafür, dass man durch gemeinsames Handeln große Ziele erreichen kann, für die es sich lohnt sich einzusetzen.

Wir wünschen Ihnen eine frohe und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Wie immer schließen wir mit unserem Gruß, den wir ergänzen:

Bleiben Sie gesund – und munter!

Ihr

Peter Labendowicz              Torsten Wendt
Kreispräsident                     Landrat

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