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Neuer Abfallentsorger: Gute erste Erfahrungen

Freuen sich, dass alles so reibungslos gelaufen ist. Von links nach rechts: Ralf Drexler, Anja Martens, Dr. Eric Schweitzer, Dr. Heinz Seppmann, Ines Wittmüß, Rainer Kröger, Dr. Otto Carstens, Tomy Goltzsch (Mitarbeiter Abfalllogistik), Maciej Lukasz Makrutzki, René Schlieker (Mitarbeiter Abfalllogistik) (© Britta Glatki)

Ohne sie läuft gar nichts! (© Britta Glatki)

07.05.21: Seit rund einem Monat läuft die Sammlung von Restabfällen, Bioabfällen und Papier im gesamten Kreisgebiet unter neuer Regie. Die Firma ALBA Europe Holding plc & Co. KG aus Berlin ist der private Partner des Kreises Steinburg für die neu gegründete Gesellschaft, die Abfalllogistik Steinburg GmbH, die am 01. April 2021 die Entsorgung im Kreis Steinburg über-nommen hat.

„Die Übernahme hat sehr gut geklappt“, sagt Dr. Heinz Seppmann, erster Stellvertreter des Landrats. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Abfallwirtschaft sind sehr zufrieden.“ 
Die Abfalllogistik Steinburg GmbH hat ihren Sitz in der Störfischerstraße in Itzehoe. Fast alle Mitarbeiter kommen aus dem Kreisgebiet. Einige Mitarbeiter aus Zeitarbeitsfirmen erhielten eine Festanstellung.
„Die gesamte Fahrzeugflotte hat die Schadstoffklasse Euro 6“, beschreibt Kreisdezernent Dr. Otto Carstens. „Alle Fahrzeuge sind nagelneu und mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet, um Unfälle zu verhüten und um vor allem Radfahrer und Fußgänger zu schützen.“

Die Entsorgungstouren plant die Gesellschaft digital. Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern kommt auch der Umwelt zu Gute, weil so der CO2-Ausstoß reduziert wird. Infos zur Entsorgung veröffentlicht die Abfallwirtschaft in der Abfall-App des Kreises Steinburg.

„Wir sind stolz, dass wir in der Ausschreibung als privater Partner des Kreises Steinburg ausgewählt wurden“, sagt Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der Berliner ALBA Group. „Die ersten Erfahrungen hier vor Ort zeigen, welche Vorteile sich erzielen lassen, wenn öffentliche und private Seite ihre Stärken gemeinsam nutzen.“
 
Gesellschaft und Kreisverwaltung arbeiten eng zusammen. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, sowohl der neuen Mitarbeiter der Abfalllogistik als auch der Abfallwirtschaft des Kreises“, freut sich Maciej-Lukasz Makrutzki, Geschäftsführer des neuen Gemeinschaftsunternehmens. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Behörden im Kreisgebiet hätten wir diesen reibungslosen Wechsel in Corona-Zeiten kaum geschafft.“

Wie viele Tonnen und Säcke müssen denn eigentlich entsorgt werden? 
Aktuell sind im Kreis Steinburg ca. 108.000 Behälter aufgestellt. Im Jahr 2020 entfielen davon auf Restmüll 22.678, auf Bio 35.661 und auf Papier 50.100. 
Zurzeit kann Restmüll wahlweise über die Restmülltonne oder über Restmüllsäcke entsorgt werden. Voraussichtlich ab Herbst 2021 stellt der Kreis in Etappen komplett auf Restmüllton-nen um. Über die letzten Details müssen die Gremien des Kreises noch beschließen. Spä-testens bis Ende September 2022 soll allen Haushalten eine Tonne zur Verfügung stehen. Die Restmüllsäcke können dann nur noch in Ausnahmefällen oder für Mehrmengen genutzt werden. Gleichzeitig wird ein Identifikationssystem mit einer neuen Behälterverwaltung ein-geführt. Das Identifikationssystem ist ein fest im Abfallbehälter verbauter Chip, der eine eindeutige Zuordnung der Tonnen zu den entsprechenden Grundstücken ermöglicht.
Schon jetzt nutzen ca. 38 % der Steinburger Grundstücke die komfortable und umweltfreund-liche Restmülltonne. Für die Umstellung wird der Behälterdienst der Gesellschaft voraus-sichtlich 20.000 bis 30.000 weitere Restmülltonnen aufstellen.

Die Vorteile der Tonne gegenüber dem Sack:
• Die Restmülltonne lässt sich leicht bewegen.
• Nachhaltiges Handeln durch Reparaturen der Behälter anstatt einmalige Nutzung der Säcke.
• Ausreichend große Müllbehälter verhindern, dass Abfälle in die Landschaft gekippt wer-den.
• Keine Verschmutzungen der Bürgersteige durch aufgeplatzte Säcke.
• Rückenfreundliches Arbeiten für die Müllwerker.
• Geringere Verletzungsgefahr durch spitze Gegenstände o.ä. Dinge.
• Höheres zulässiges Tonnengewicht (der Sack darf max. 15 kg wiegen).
• Schutz vor Ungeziefer.
• Das Kaufen der Abfallsäcke im Einzelhandel entfällt.

Neben der Abfuhr der Tonnen entsorgen die Müllwerker zurzeit im Jahr durchschnittlich rund 22.000 Biobeistellsäcke und ungefähr 940.000 Restmüllsäcke. „Das ist eine reife Leistung und arbeitsrechtlich nicht mehr zu vertreten“, betont Seppmann. „Wie gut, dass die schwarze Tonne kommt.“

Wie gut auch, dass der Entsorgerwechsel so reibungslos gelaufen ist. Auch wenn alle Mit-wirkenden diesen großen Schritt zuversichtlich gegangen sind: Selbstverständlich ist es nicht, dass eine Umstellung in dieser Größenordnung so gut klappt. Die Abfalllogistik Steinburg GmbH freut sich gemeinsam mit allen Beteiligten, den SteinburgerInnen eine zuverlässige Müllabfuhr anbieten zu können.

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