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Neue Energie- und Klimaschutzbeauftragte

Sandra Ludwigh präsentiert das neue E-Auto

Probefahrt mit Landrat Torsten Wendt

Das Modellprojekt „Energieeffizienter Kreis“ ist ihr Arbeitsschwerpunkt: Seit dem 01. Januar 2016 ist Sandra Ludwigh Energie- und Klimaschutzbeauftragte des Kreises Steinburg. Von ihrer Vorgängerin Johanna Behn hat sie das umfangreiche Aufgabengebiet rund um das Energie- und Klimamanagement des Kreises übernommen. 

Ludwigh studierte an der Dualen Hochschule Baden Württemberg Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Facility Management. Berufserfahrung sammelte die 33jährige in der freien Wirtschaft im operativen und strategischen Facility Management sowie im Projektmanagement.

Und was steckt hinter ihrem neuen Aufgabengebiet als Energie- und Klimaschutzbeauftrage? „Als erster Kreis in Deutschland wird Steinburg das „Energie- und Klimaschutzmanagement“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) umsetzen“, erläutert Ludwigh. „Ziel ist die Zertifizierung zum „dena Energieeffizienzkreis.“
Seit August 2013 nimmt der Kreis Steinburg an dem Projekt „Energieeffiziente Kommune“ der dena teil. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreis, der e.on als weiterem Projektpartner und der dena wurde im Dezember 2013 unterzeichnet. Ziel des Projekts ist es, durch eine gezielte Erhöhung der Energieeffizienz den Energieverbrauch der drei Handlungsfelder „Gebäude“, „Stromnutzung“ und „Verkehr“ und die damit verbundenen Kosten für den Kreis systematisch zu reduzieren sowie zum Umweltschutz beizutragen. Das Energie- und Klimaschutzmanagement definiert die zur Erreichung des Ziels notwendigen Organisations- und Informationsstrukturen, regelt Zuständigkeiten und Abläufe und schlägt konkrete Maßnahmen vor. Schritt für Schritt sollen so in allen Handlungsfeldern, die im direkten Einflussbereich der Kreises liegen, vorhandene Energieeinsparpotenziale ausgeschöpft werden.

Was ist seit der Unterzeichnung der Vereinbarung geschehen? 
Am Anfang des dena Energie-und Klimaschutzmanagements wurden angemessene Strukturen innerhalb der Verwaltung geschaffen, ein energie- und klimapolitisches Leitbild verabschiedet  sowie der energetische IST-Zustand in den drei Handlungsfeldern „Gebäude“, „Verkehr“ und „Stromnutzung“ (Lichtsignalanlagen und Straßenlaternen) erhoben und in einem Energiebericht festgehalten. Dieser Bericht soll jedes Jahr aktualisiert werden. Auf seiner Grundlage wurden Maßnahmen herausgearbeitet und ein Energie-und Klimaschutzprogramm (EKP) zusammengestellt, das im Dezember 2014 vom Kreistag verabschiedet wurde. „Das EKP ist ein wichtiger Meilenstein unseres Energie-und Klimaschutzmanagements“, betont Landrat Torsten Wendt. „Es konkretisiert das energie-und klimapolitische Leitbild des Kreises und baut unmittelbar auf die Ergebnisse des Energieberichtes 2014 auf.“ Insgesamt 28 ganz konkrete Maßnahmen für die untersuchten Handlungsfelder umfasst das EKP, die in den Jahren 2015, 2016 und 2017 umgesetzt werden sollen. Die Maßnahmen reichen von der Erstellung eines Beleuchtungskonzeptes über Bewusstseinsbildung bis zu erforderlichen Sanierungen. Die Umsetzung der Maßnahmen wird in einem dreijährigen Rhythmus überprüft und fortgeschrieben. „Die Maßnahmen sollen dem im Leitbild festgelegten übergeordneten Ziel dienen, die Energieeffizienz im Kreis Steinburg zu erhöhen und damit die Ressourcen und die Haushaltskassen zu schonen“, so Wendt. „Außerdem sollen die CO2-Emissionen gesenkt werden.“
Möglichkeiten, Emissionen und Energieverbräuche zu senken, bieten sich auch im Handlungsfeld Verkehr. Hierzu gehört auch der Fuhrpark der Kreisverwaltung. Insgesamt 11 Fahrzeuge stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern momentan für Außendiensttermine zur Verfügung. „Noch ganz frisch im Fuhrpark ist unser Elektro-Auto“, freut sich Sandra Ludwigh. „Ich hatte schon meine erste Fahrt mit dem BMW i3 mit Range Extender.“ Laut Hersteller hat das Fahrzeug eine Reichweite von bis zu 160 km im Standardfahrmodus. Durch einen kleinen Ottomotor, der ganz normal mit Benzin betankt wird, soll die Reichweite auf 300 km erhöht werden können. Der Motor treibt einen Generator zur Stromerzeugung an, sodass das Fahrzeug weiterhin mit Elektroenergie fahren kann. „Die Erfahrungen mit dem geleasten E-Mobil gehen dann auf jeden Fall in den nächsten Energiebericht ein“, meint Ludwigh.

Über das Modellprojekt "Energieeffizienter Kreis" und das Energie-und Klimaschutzmanagement können sich Interessierte übrigens ganz detailliert informieren: Auf der Homepage des Kreises unter http://www.steinburg.de/kreisverwaltung/informationen-der-fachaemter/modellprojekt-energieeffizienter-kreis.html stehen das energie- und klimapolitische Leitbild , das Energie- und Klimaschutzprogramm des Kreises Steinburg  und auch die Energieberichte 2014 und 2015 zum Download zur Verfügung. Warum? Der Landrat verweist auf die abschließenden Worte im EKP: „Der Kreis Steinburg möchte durch die Wahrnehmung seiner Vorbildfunktion und Öffentlichkeitsarbeit andere Akteure ebenfalls zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen anregen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Kreisverwaltung selbst nur einen kleinen Teil der gesamten CO2-Emissionen in seinem Kreisgebiet verursacht. Das weitaus größere Potenzial für CO2-Einsparungen liegt demnach bei den Bürgern und Unternehmen.“

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