Kreishausneubau: Meilenstein Bauantrag erreicht!
12.08.20: Für das Projekt Kreishausneubau ist es eine weitere bedeutende Wegmarke: Der Bauantrag ist gestellt. Für die offizielle Übergabe der Unterlagen hatten sich Landrat Torsten Wendt und Itzehoes Bürgermeister Dr. Andreas Köppen vor dem Rathaus in der Reichenstraße verabredet.
Nach dem an einem Bürgerentscheid 2014 gescheiterten ersten Anlauf gab es einen grundlegenden Neuanfang. Als „Inventur“ der Bedarfe und Möglichkeiten wurden zunächst städtebauliche Untersuchungen in Form eines Wettbewerbs 2016 unternommen. Ergebnis war ein als Leitidee bezeichneter Masterplan für das sogenannte Quartier zwischen Viktoriastraße, Bahnhofstraße, Karlstraße und Poststraße, dessen Eckpunkte bei Städtebau und Architektur zur Anwendung gekommen sind.
„Für das Quartier sollen Neubauten errichtet und Alt- bzw. Bestandsbauten umgebaut und saniert werden. Der entstehende Komplex bietet eine zeitgemäße Arbeitsumgebung und für Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Anlaufstelle für alle Angelegenheiten unter einem Dach“, beschreibt der Landrat.
Ende 2017 konnten Aufträge an Architekten und Fachplaner vergeben werden. Gemeinsam mit dem Projektteam der Kreisverwaltung haben sie seit dem gleichzeitig an der Neuaufstellung des Bebauungsplans für das Quartier, an der architektonischen Umsetzung des Raumprogramms, an gestalterisch-technischen Lösungen für die Verbindung alter und neuer Bausubstanz sowie am Fassadenerhalt der mittlerweile denkmalgeschützten Fassaden von Bahnhofshotel und Bollhardt‘schem Gebäude in der Viktoriastraße gearbeitet.
„Die Übergabe der Bauantragsunterlagen ist ein willkommener Anlass, die gute Partnerschaft von Kreis und Stadt bei diesem Projekt zu loben“, betont Wendt. „Itzehoes Verwaltung und Ehrenamt haben die bauliche Neuaufstellung des Kreises in der Innenstadt konstruktiv begleitet und nach Kräften unterstützt.“ Darin möge auch ein natürliches Eigeninteresse mit-schwingen, schließlich ziehe der Kreis BesucherInnen und Fachkräfte an. „Also Menschen, die hier einkaufen und arbeiten, aber vielfach auch hier leben möchten“, so Wendt. Auch äußerlich würden der Stadt die sanierten Fassaden an der Viktoriastraße gut zu Gesicht stehen.
Für den Kreis Steinburg markiert das Projekt Kreishausneubau in mehrfacher Hinsicht eine Zeitenwende: Erstmals werden unter einer Adresse alle Ämter zusammenfinden, werden für alle MitarbeiterInnen nahezu gleichwertige und zeitgemäße Arbeitsplätze geschaffen. Aber auch ungekannte Summen sind im Spiel: Nahezu 80 Millionen Euro werden in den neuen alten Standort investiert, dessen Eröffnung 2026 gefeiert werden soll. „Unter den aktuellen Vorzeichen der Pandemie-Krise ist das ein echtes Konjunkturpaket für unsere regionale Wirtschaft“, unterstreicht Wendt.
Der Abschied von Provisorien und verbrauchten Altbauten fällt nicht schwer und ist bereits vielfach vollzogen: Große Teile der Verwaltung sind in angemietete Liegenschaften umgezogen, um fürs Bauen Platz zu machen. Die Ersten kommen 2023 zurück, dann ist Bauabschnitt Eins mit Kreistagssaal und zentralem Empfang fertig. „Vorausgesetzt, der Bauantrag wird zügig genehmigt…“ sagt Wendt – mit einem schmunzelnden Blick Richtung Bürgermeister.