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Infos zur Impfung von Kindern gegen COVID-19

22.02.22: „Auch wenn die Coroninfektion bei den allermeisten Kindern sehr leicht verläuft und folgenlos ausheilt, gibt es in selten Fällen auch schwere Verläufe sowie Folgeerkrankungen wie PIMS und Long-Covid", beschreibt Dr. Catrin Tzaribachev, Leiterin des Steinburger Gesundheitsamtes. „Gleichzeitig hilft die Impfung auch, die weitere Virusübertragung zu vermindern, da bei Geimpften die Virusausscheidung deutlich verkürzt ist. Da die Impfung sehr sicher ist, ist die Impfung auch für Kinder sehr zu empfehlen."

Die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, empfiehlt Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen die Impfung gegen COVID-19. Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können. Bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden (Stand: 09. Dezember 2021).

Seit dem 13. Januar 2022 empfiehlt die STIKO ebenfalls eine Auffrischimpfung für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty in der altersentsprechenden Dosierung (30 µg). Die 3. Impfstoffdosis soll in einem Mindestabstand von drei Monaten zur vorangegangenen Impfung verabreicht werden.

Im Kreis Steinburg können sich alle Personen ab 12 Jahren in den stationären Impfstellen und bei den mobilen Teams (offene Impfaktionen) impfen lassen. An einigen Standorten offener Impfaktionen finden auch Impfungen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren statt.

Soweit Termine verfügbar sind, können Impftermine für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren auch in den Impfstellen gebucht werden. Bei der Buchung von Terminen für Kinder dieser Altersgruppe wird automatisch ein Termin zur Zweitimpfung im Abstand von drei Wochen vergeben.

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin des Klinikums Itzehoe bietet seit kurzem die Impfung von Kindern im Alter von 5 bis11 Jahren an.

„In den Arztpraxen sind Impfungen nach Terminvereinbarung möglich. Ärztinnen und Ärzte, die eine Corona-Schutzimpfung anbieten, finden Sie bei der Kassenärztlichen Vereinigung“, erläutert Tzaribachev. 

Personen unter 30 Jahren und Schwangere werden in den Impfstellen mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft. Für Kinderimpfungen (5 bis11 Jahre) wird der Kinderimpfstoff von BioN-Tech angeboten.

Geimpft wird nach individueller Aufklärung durch den impfenden Arzt bzw. die impfende Ärz-tin. Um als unter 18-Jähriger eine Boosterimpfung erhalten zu können, gibt es deshalb eine separate Einwilligungserklärung für Jugendliche ab 14 Jahren. Für 12- und 13-Jährige muss die Einwilligung durch die Erziehungsberechtigten unterschrieben werden.

„Wir befürworten die Impfung von 5- bis 11-Jährigen und führen im Klinikum Itzehoe auch entsprechende Impfungen durch, die von den Eltern sehr stark nachgefragt werden", erklärt Dr. Georg Hillebrand, Chefarzt der Kinderklinik. In anderen Ländern gibt es längst entspre-chende Impf-Empfehlungen für die Altersgruppe der 5- bis 11-Jährigen. Zuletzt hat die britische Impfkommission diese vor wenigen Tagen ausgesprochen. Das Ziel der Impfung sei in erster Linie immer das Verhindern eines schweren Verlaufs der Erkrankung. „Zwar werden Kinder bei einer Corona-Infektion insgesamt deutlich seltener krank als Erwachsene. Aber es gibt durchaus eine messbare Krankheitslast und eine geringe, aber messbare Häufung von schweren Verläufen", erklärt Hillebrand. Dazu kommen Hinweise auf mögliche längerfristige Folgen, Stichwort „Long-Covid“. Demgegenüber steht der Impfstoff von Biontech, der sich bisher in allen Altersklassen als sehr sicher erwiesen hat. „Es ist letztlich eine Abwägung zwischen Impfung und Inkaufnehmen einer Infektion“, sagt der Chefarzt. Empfohlen wird die Impfung in jedem Fall für Kinder aus Risikogruppen. Das sind vor allem vorerkrankte Kinder, bei denen zum Beispiel eine Lungenerkrankung oder Diabetes Typ 1 vorliegt, oder ehemalige Frühchen. Ein anderer wichtiger Grund ist, wenn es in der Familie Angehörige mit signifikanten Vorerkrankungen gibt und die Angst vor einem Eintrag des Virus deshalb groß ist. „Wir impfen jede Woche 150 bis 200 Kinder – und ausnahmslos alle haben die Impfung bisher gut vertragen“, betont Hillebrand. „Es gab keine Nebenwirkungen, die über normale Impfreaktio-nen wie vorübergehende Schmerzen im Arm, Kopfweh oder Müdigkeit hinausgehen."

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