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Gesund trotz Frau – das weibliche Gesundheitsrisiko Vortrag am 04.12. um 19 Uhr im Kreistagssaal Itzehoe

24.11.2023 

„Frauen sind anders krank als Männer. Nicht nur das Erscheinungsbild der Krankheit, sondern auch die Wahrnehmung unterscheidet sich. Frauen ordnen ihre Beschwerden anders zu und sprechen darüber anders als Männer. Dadurch verzögert sich oftmals der Therapiebeginn“, sagt Dr. Gisa Andresen, Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein. 

Das wohl bekannteste Beispiel für unterschiedlich ausgeprägte Symptome eines Krankheitsbildes bei Männern und Frauen ist der Herzinfarkt.

„Die Diagnose Herzinfarkt wird bei einer Patientin oft viel später festgestellt als bei einem Mann. Denn Patientinnen kommen im Schnitt zwei Stunden später in die Notaufnahme und zeigen mit Übelkeit, Müdigkeit und Rückenschmerz oft atypische Symptome”, erklärt Dr. Gisa Andresen und betont, dass eine gute medizinische Versorgung immer auch das Geschlecht berücksichtige.

Auch die Wirkung von Medikamenten unterscheidet sich bei Männern und Frauen. Zum Beispiel braucht eine Tablette für den Weg durch den Körper eines Mannes und den einer Frau unterschiedlich lange. Außerdem verteilt sich der Wirkstoff unterschiedlich im Gewebe. Zudem kommt es bei Frauen häufiger zu unerwünschten Nebenwirkungen. Seit Januar letzten Jahres müssen Arzneimittelhersteller klinische Studien mit einer repräsentativen Geschlechter- und Altersverteilung durchführen. Eine gesetzliche Regelung, die laut Dr. Andresen längst überfällig war, denn in der Vergangenheit waren Frauen kaum in klinische Studien zu Arzneimitteln eingebunden. “Endlich sorgt der Gesetzgeber dafür, dass dem Geschlechtsunterschied in der Arzneimittelforschung Rechnung getragen wird. Eine individuell angepasste Behandlung bietet Frauen die Chance auf eine bessere Gesundheit. Deswegen müssen wir das Thema Frauengesundheit mehr als bisher in das öffentliche Bewusstsein rücken.”

Aber auch die Frauen selbst können noch mehr für ihre Gesundheit tun. Selbstfürsorge ist zum Beispiel ein Aspekt, den Frauen häufig vernachlässigen: „Eine selbstbestimmte Frauengesundheit geht mit dem richtigen Wissen und der Achtsamkeit über den eigenen Körper einher. Selbstfürsorge ist kein egoistischer Akt, sondern eine wesentliche Voraussetzung fürs Gesundbleiben. Dieses Wissen muss sich noch mehr in den Köpfen von Frauen verankern,” ist Dr. Andresen überzeugt. Damit das geschieht, rücken die Ärztekammer Schleswig-Holstein und der schleswig-holsteinische Landfrauenverband und andere Institutionen wie das Gesundheitsamt Kreis Steinburg das Thema „Frauengesundheit“ in den Fokus.

Es referiert die Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Dr. Gisa Andresen im Kreistagssaal Itzehoe,  in unterhaltsamer Art und Weise über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei bestimmten Erkrankungen. Die Teilnehmenden haben nach dem einstündigen Vortrag die Möglichkeit Fragen zu stellen und mit der Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Der Vortrag startet um 19 Uhr.

Anmeldung erwünscht bis 29.11.23 bei Lisann Ziegler unter 04821/69 531 oder per Mail ziegler[at]steinburg.de.

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