Fachhochschule Kiel und Kreis Steinburg vertiefen Zusammenarbeit
Der Kreis Steinburg und die Fachhochschule Kiel haben heute (18. Dezember 2019) in Kiel einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Am Donnerstag hatte der Kreistag einstimmig den Weg für eine engere Zusammenarbeit geebnet. Mit der Kooperation, so FH-Kiel-Präsident Prof. Dr. Udo Beer, wollten Landkreis und Hochschule den Nachteil Steinburgs mildern, über keine staatliche Hochschule im Kreis zu verfügen. Dies sei aber für die Bindung von Fachkräften wichtig: „Wer die Heimat für sein Studium verlässt, kehrt in der Regel nicht zurück. Wir können dem Fachkräftemangel nur entgegenwirken, wenn es uns gelingt, junge Menschen in der Region für die Region auszubilden. Hierzu möchte die Fachhochschule gerne beitragen.“
Bereits im August dieses Jahres hatten die FH und das Regionale Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg die Anrechnung von Leistungen auf ein Studium an der FH Kiel beschlossen. Künftig möchte die Hochschule an allen weiterbildenden Schulen des Kreises über ihr Studienangebot informieren und Lehrer*innen auf den Campus in Kiel einladen. Professor*innen der FH werden u.a. regelmäßig eine Science School für Schüler*innen im Innovationszentrum Itzehoe IZET ausrichten. Dort unterhält die FH Kiel seit diesem Sommer zudem ein Transferbüro, um niedrigschwellig über ihre Forschungsschwerpunkte zu informieren und Transferprojekte mit Unternehmen im Kreis zu initiieren. Aktuell wendet sich die FH an die regionalen Unternehmen, um gemeinsam industriebegleitete Studienplätze anzubieten.
Er sei gespannt auf zukünftige gemeinsame Vorhaben und Projekte, erklärte Steinburgs Landrat Torsten Wendt. Während der Kreis anstrebe, erste Anlaufstelle und Drehkreuz für technologieorientierte Gründungen und Ansiedlungen im Norden der Metropolregion Hamburg zu werden, wolle die Fachhochschule enger mit der Wirtschaft an der Westküste zusammenarbeiten. „Die Hochschule ist mit ihren Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Informatik und Elektrotechnik, Maschinenwesen, Medien, Bauwesen, Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Wirtschaft breit aufgestellt. Diese inhaltliche Expertise findet sich in unserem Landkreis und seiner Wirtschaft, Institutionen und Bildungseinrichtungen ebenso wieder, wie in den Aufgaben und der Arbeit der Verwaltung und Ausschüsse.“