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Erstaufnahmeeinrichtung in Kellinghusen wird weiter betrieben

01.09.22: Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge aus der Ukraine in der ehemaligen Liliencronkaserne in Kellinghusen wird vorerst weiter betrieben – so hat der Hauptausschuss des Steinburger Kreistages den Vorschlag der Verwaltung in seiner Sitzung am 31. August mitgetragen.

Zunächst war geplant, die Einrichtung im September 2022 zu schließen. Die angespannte Situation am Wohnungsmarkt ist Grund dafür, dass dies nun nicht geschieht.

Seit März 2022 wurden im Kreis Steinburg mehr als 1.360 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert. Für Schleswig-Holstein wurden nach Mitteilung des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge Stand Ende August über 37.962 Flüchtlinge erfasst. Die Landesunterkünfte sind an der Kapazitätsgrenze angelangt, so dass Kreise und kreisfreie Städte aktuell verstärkt Zuweisungen zur Unterbringung erhalten. Auch für die nächste Zeit sind erhöhte Kreisverteilungen angekündigt.

Der Aufenthalt in der Erstaufnahmeeinrichtung ist nur eine kurzfristige Übergangslösung bis zur Versorgung mit Wohnraum durch die zuständigen Amts- und Stadtverwaltungen. Vor Ort sucht man allerdings händeringend nach freien Wohnungskapazitäten.  

Kreis und Gemeinden können die Auswirkungen und Folgen des Ukrainekrieges als kommunale Familie nur gemeinsam bewältigen. Um in den kommenden Monaten handlungsfähig zu bleiben und die zugewiesenen Ukrainer schrittweise dauerhaft in Wohnungen unterzubringen, brauchten die Gemeinden jetzt dringend einen zeitlichen Puffer. Kreis, Ämter und Städte sind sich einig, dass deshalb der Weiterbetrieb der Erstaufnahmeeinrichtung in Kellinghusen mit zurzeit 64 belegten Plätzen aktuell alternativlos ist, zumal Herbst und Winter den Fluchtdruck in der Ukraine wohl noch verstärken dürften. 

Parallel zum Weiterbetrieb verstärken Ämter und Städte ihre Bemühungen, Wohnraum bereit-zustellen. Dazu wird es einen regelmäßigen Austausch mit dem Kreis geben.

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