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Besuch aus Leguruki: Kwa heri heißt auf Wiedersehen

Vordere Reihe: Albrecht Kruck, Agness Baraka Kaaya, Emanuel Loi Mollel, Elifaraya Josephat, Christine Maimu Hintere Reihe: Volker Tüxen, Peter Labendowicz, Renate Lüschow, Markus Friedrichs, Godwin Mbise, Angelika Hartmann

"Jambo rafiki, habari", empfing Kreispräsident Peter Labendowicz seine Gäste im Historischen Kreistagssaal. Das ist Suaheli und heißt so viel wie „Hallo Freunde, wie geht es Euch?" Die Freunde, die der Kreispräsident da begrüßte, kommen nämlich aus Leguruki, das liegt im Norden Tansanias in der Nähe des höchsten Berges Afrikas, des Kilimandscharo – und dort spricht man Suaheli.

Zwei Lehrerinnen, zwei Lehrer und ein Student aus Leguruki sind zur Zeit zu Besuch bei ihren Partnern im Kreis Steinburg, und das Partnerschaftsbild wird immer bunter: Es begann 1997, als die Julianka-Schule Heiligenstedten durch die Vermittlung des Nordelbischen Missionszentrums eine Schulpartnerschaft mit der Leguruki-Primary-School in Tansania einging. Seit 2006 besteht eine Kooperation mit der Wolfgang-Ratke-Schule (Grundschule) in Wilster, seit 2011 eine Kooperation mit der Kirchengemeinde Heiligenstedten. 2012 ist eine Kooperation mit dem Kindergarten Oldendorf entstanden. Weil die Schülerinnen und Schüler älter wurden und von der Primary-School auf die Secondary-School wechselten, war es eine logische und gute Entwicklung, sich einen Partner im Secondary-School Bereich zu suchen und so  entwickelte sich 2013 eine Kooperation mit dem Sophie-Scholl-Gymnasium in Itzehoe. Inzwischen wurde auch ein Verein gegründet: Der Leguruki-Förderverein e.V. . Das wichtigste Ziel der Partnerschaft ist es, den Kindern in beiden Ländern zu vermitteln, wie man woanders lebt und dadurch ein Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln. Viele Briefe und Bilder wurden in den vergangenen Jahren ausgetauscht, Projekte durchgeführt, immer wieder besuchte man sich gegenseitig, verschiedene Preise und Auszeichnungen gab es für das beispielhafte Engagement, zu dem auch die Unterstützung und Umsetzung unterschiedlicher Projekte in Leguruki gehört.

Kreispräsident Labendowicz erzählte den Tansaniern und ihren Begleitern - Volker Tüxen (Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Itzehoe Land), Renate Lüschow (Amtsvorsteherin), Angelika Hartmann (Schulleiterin SSG), Albrecht Kruck (betreut insbesondere den Studenten Elifaraya Josephat) und Dolmetscher Markus Friedrichs – viel Wissenswertes über den Kreis Steinburg, von Landschaft und Traditionen, von der Wirtschaftsstruktur und vom Kreistag und seinen Ausschüssen, vom Kreismuseum und vom Wacken Open Air… 
Volker Tüxen berichtete von dem Besuch einer Delegation in Tansania im Jahre 2014. Be-eindruckende Fotos untermalten diese spannende, unvergessliche Lebenserfahrung, die auch deutlich gezeigt habe, wie wichtig es sei, sich vor Ort zu engagieren. Wie dankbar man für die vielen umgesetzten Projekte sei, betonte Emanuel Loi Mollel, Leiter der Secondary-School.

Zeigen und Vorleben, dass eine andere Hautfarbe nichts Trennendes zwischen Menschen sein muss, gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und dass schon kleine Taten eine große Wirkung haben können, das soll durch die Partnerschaft erreicht werden. „Eine Partnerschaft vom Kindergarten bis zum Abitur, das ist schon ein Phänomen“, meint Angelika Hartmann.
Es ist eine gelebte Partnerschaft, und das beeindruckt den Kreispräsidenten besonders. "Asante sana," verabschiedet er die Gäste, und „Kwa heri!“

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