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Ausstellung im Kreishaus: „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“

Landrat Torsten Wendt eröffnet die Ausstellung (Foto: B. Glatki)

Projektleiter Jakob Fischer (vorne links) und Landrat Torsten Wendt (hinten links) mit den „Singenden Herzen“ (Foto: B. Glatki)

Zur Eröffnung der Ausstellung „Deutsche in Russland. Geschichte und Gegenwart“ begrüßte Landrat Torsten Wendt unter den Gästen im Kreistagssaal zahlreiche Russlanddeutsche, die im Kreis Steinburg ein Zuhause gefunden haben. Projektleiter Jakob Fischer, selbst Deutscher aus Kasachstan, referierte zum Thema „Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland und ihre Integration in Deutschland“. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem gemischten Chor „Singende Herzen“ aus Glückstadt mit russlanddeutschen Volkliedern – und die Gäste sagen von Herzen mit.

Bis zum 06. April ist die Wanderausstellung im Steinburger Kreishaus während der allgemeinen Öffnungszeiten zu sehen (Viktoriastr. 16-18, 1. Stock).
Die Ausstellung ist Teil eines Projekts, das vom Bundesministerium der Inneren (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) mit Sitz in Stuttgart präsentiert wird. Sie möchte dem immer noch verbreiteten Mangel an Informationen über die deutschen Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion begegnen. Und sie möchte den zahlreichen Vorurteilen über diese Bevölkerungsgruppe fundiertes Wissen gegenüberstellen.
Der erste Teil der Ausstellung konzentriert sich auf die über zweihundertjährige Geschichte, die seit der Auswanderung von über 200.000 Deutschen nach Russland – unter ihnen viele Familien aus Schleswig-Holstein im Russischen Zarenreich - vergangen sind. Eindringlich gezeigt wird auch, welchen Benachteiligungen und Verfolgungen (insbesondere im 20. Jahrhundert) diese deutsche Bevölkerungsgruppe ausgesetzt war. Das waren nicht nur Angriffe auf Leib und Leben, sondern auch die Versuche, den Nachfahren der deutschen Einwanderer deren Sprache und Kultur in den deutschen Siedlungsgebieten in Russland auszutreiben.
Der zweite Teil der Ausstellung befasst sich mit der Rückkehr der Deutschen aus Russland und der ehemaligen UdSSR in das Land ihrer Vorfahren, die insbesondere nach 1988 in Gang gekommen ist. Er geht auf Aufnahme und Integration der Deutschen aus Russland als Erfolgsgeschichte in Deutschland ein, auf die Probleme und das viele Positive, das darüber zu berichten ist.

Wussten Sie, dass Helene Fischer in Krasnojarsk/Russland geboren wurde und 1988 mit ihren Eltern nach Deutschland kam? Dass die Vorfahren von Ina Menzer, von 2005 bis 2010 und 2013 Boxweltmeisterin im Federgewicht, Wolgadeutsche waren, die zu Zeiten von Katharina II ausgewandert sind? Sie möchten mehr über den Schicksalsweg der Russlanddeutschen erfahren? Dann sollten Sie sich die Ausstellung „Deutsche in Russland. Geschichte und Gegenwart“ auf keinen Fall entgehen lassen!

Weitere Informationen finden Sie unter http://deutscheausrussland.de/ .

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