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8. Standortgespräch im Steinburger Kreishaus

Standortgespräch

Landrat Torsten Wendt, Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen, CLC-Geschäftsführer Carsten Tietje

Die Folgen der Schließung der ehemaligen Prinovis-Druckerei und der Insolvenz des Windenergie-Konzerns Prokon in Itzehoe sind größtenteils abgefedert: Wie Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Steinburgs Landrat Torsten Wendt heute (2. November) in Itzehoe nach dem mittlerweile 8. Standortgespräch sagten, sei Prokon nach Auskunft des ehemaligen Insolvenzverwalters Dr. Dietmar Penzlin auf einem aussichtsreichen Weg zu einem zukunftssicheren Unternehmen. „Es ist dem Insolvenzverwalter in nicht einmal anderthalb Jahren geglückt, die Gläubiger mit einer Insolvenzquote von knapp 60 Prozent zu befriedigen und rund 300 Arbeitsplätze zu erhalten – davon 200 in Itzehoe“, sagte Meyer. Das sei ebenfalls eine Quote von fast zwei Drittel. Er danke Penzlin dafür, dass er den schwierigen Prozess „in großer Ruhe und mit enormer Professionalität gesteuert“ habe. Auch auf dem ehemaligen Prinovis-Gelände laufen die Vorbereitungsarbeiten für das geplante China Logistik Centrum (CLC) nach Auskunft des Investors Carsten Tietje auf Hochtouren. 

Um die wirtschaftliche Situation in Itzehoe sowie im Kreis Steinburg insgesamt weiter zu stabilisieren, wird derzeit eine verbesserte überregionale Verkehrsanbindung des Gewerbegebiets Klostermarsch an der Stör geplant. Meyer gab Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen dazu heute  eine verbindliche Förderzusage des Landes. Demnach wird sich das Land mit bis zu 1,8 Millionen Euro an der Anbindung des Gebiets, in dem über 50 Gewerbebetriebe angesiedelt sind, beteiligen.

Darüber hinaus steht in Itzehoe für insgesamt rund 20 Millionen Euro der Neubau eines Vier-Sterne- und eines Drei-Sterne-Hotels an. Bei dem einen Projekt handelt es sich um einen Neubau in Breitenburg beim anderen Vorhaben um einen Neubau in Breitenburg.

Mit Blick auf die Situation auf dem ehemaligen Prinovis-Gelände, das derzeit zu einem Teil als Notaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge genutzt wird, stellte der Nortorfer Untermehmer Tietje klar, dass die Gründungsarbeiten für das geplante Logistik-Zentrum davon ungehindert voranschreiten. Nach dem Start der Bauarbeiten im Sommer werde derzeit aktuell der Brandschutz und das IT-Netz installiert.
Tietje plant auf 22 Hektar gemeinsam mit chinesischen Logistikpartnern, einen Teil der wachsenden Warenströme im Handel zwischen Deutschland und China über Itzehoe abzuwickeln. Das neue Zentrum soll mit langfristig über 200 Beschäftigten der deutsche Teil eines Logistiksystems werden, dessen Gegenstück ein ähnliches Zentrum in Chengdu in der Provinz Sichuan ist. „Auch an lokaler und regionaler Kundschaft haben wir großes Interesse“, sagte Tietje.

Nach Angaben des Prinovis-Standortverantwortlichen Lars Meusburger hätten von den ehemals 635 Mitarbeitern der Druckerei inzwischen rund 60 Prozent eine neue berufliche Perspektive oder eine Brücke in den Ruhestand gefunden. Das Unternehmen Prinovis werde sich endgültig am 18. Dezember von dem Gelände zurückziehen. Wirtschaftsminister Meyer lobte in dem Zusammenhang die gute Arbeit der eingesetzten Transfergesellschaft, in der aktuell noch rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.

„Gemessen an den einst sehr trüben Aussichten nach der Prinovis-Schließung und der Prokon-Insolvenz lässt sich inzwischen sagen, dass die Region innerhalb kürzester Zeit wieder eine gute Zukunftsperspektive erhalten hat“, so Meyer. Er sagte die weitere Unterstützung der Landesregierung zu.

An dem Itzehoer Standortgespräch nehmen seit fast zwei Jahren neben Landrat Wendt und Itzehoes Bürgermeister Koeppen Vertreter von Unternehmen, Hochschulen, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, der Gewerkschaft und der Arbeitsagentur teil.    

 

Medien-Information vom 2. November 2015

Verantwortlich für diesen Pressetext: Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein | Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-4420 | Telefax 0431  988-4705 | E-Mail: pressestelle[at]wimi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.mwavt.schleswig-holstein.de

 

 

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