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Kreisverbindungskommando Steinburg: Abschied von Oberstleutnant Schmidt

Von links nach rechts: Christian Peter, Torsten Wendt, Jochen Schmidt Foto: Britta Glatki

Landrat Torsten Wendt dankt dem scheidenden KVK-Leiter Jochen Schmidt für sein Engagement Foto: Britta Glatki

Seit 2007 gehörte Oberstleutnant Jochen Schmidt dem Landeskommando Schleswig-Holstein als beorderter Reservist an und führte das Kreisverbindungskommando Steinburg seit mehreren Jahren als dessen Leiter. Nun wurde der 64jährige Heiligenstedtener im Rahmen  einer Bundeswehr-Tagung der schleswig-holsteinischen Leiter und stellvertretenden Leiter der Kreisverbindungskommandos (KVK) in Itzehoe vom Kommandeur des Landeskommando S.-H., Oberst Ralf Güttler, verabschiedet.
Kreispräsident Peter Labendowicz begrüßte die Gäste im Historischen Kreistagssaal und dankte Schmidt und seinen Reservistenkameraden herzlich für ihr Engagement.

Was genau ist eigentlich ein KVK und welche Aufgaben hat der KVK-Leiter?
KVKs, die Teile des jeweiligen Landeskommandos sind, gibt es bundesweit in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt. Sie, bzw. ihr Leiter, sind für die zivil-militärische Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Kreisen/kreisfreien Städten zuständig. Die Reservisten des 12köpfigen Teams sind „normale“ Mitbürger, die ihrem Beruf nachgehen und überwiegend im jeweiligen Kreis oder ganz in der Nähe wohnen und deshalb gute Kontakte und Ortskenntnisse haben. Oft sind es ehemalige Zeit- oder Berufssoldaten, die also auch die Bundeswehr gut kennen. 
Christian Peter, neuer Leiter des Steinburger KVK erläutert: „Im Falle von Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen werden diese Reservisten - ähnlich wie bei der Alarmierung einer freiwilligen Feuerwehr - aktiviert. Sie sollen dann rund um die Uhr Schichtdienst im Steinburger Katastrophenschutzstab leisten, die zivile Katastrophensituation auswerten und die für die Bundeswehr relevanten Informationen weitergeben. Dadurch soll der Bundeswehr ausreichend Vorlaufzeit verschafft werden, um vom Landrat gegebenenfalls angeforderte Hilfs- und Unterstützungsleistungen der Bundeswehr zu organisieren. Es ist wichtig zu wissen, dass es im Kreis Steinburg aktiven Truppenteile mehr gibt. Der KVK-Leiter berät den Landrat, als Verantwortlichen für  die untere Katastrophenschutzbehörde auch darüber, welche Fähigkeiten der Bundeswehr im Rahmen der Katastrophenabwehr zum Einsatz kommen könnten und welche Voraussetzungen für einen Einsatz gegeben sein müssen.“ Das KVK und sein Leiter sind dem Katastrophenschutzstab nicht unterstellt. Sie sind eine Art externes Fachberatungsteam der Bundeswehr.

Auch für die Ausbildung seiner Soldaten und für repräsentative Aufgaben ist der Leiter des KVK zuständig.

Für Landrat Torsten Wendt war das Helferfest für all' diejenigen, die sich im Kreis Steinburg im Bereich des Katastrophenschutzes engagieren, eine gute Gelegenheit, dem scheidenden KVK-Leiter Jochen Schmidt noch einmal persönlich ganz herzlich Danke zu sagen: „Sie haben Ihre Aufgaben stets mit großem Verantwortungsbewusstsein und viel Kompetenz wahrgenommen. Sie sind uns nicht nur ein guter und zuverlässiger Berater gewesen, sondern es hat uns allen im Katastrophenschutzstab auch Spaß gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Umso mehr freue ich mich, dass Sie zwar aus Ihrem Amt verabschiedet wurden, unserem Katastrophenschutzstab aber treu bleiben werden.“

Schmidt ist übrigens Sicherheitsingenieur (Betriebssicherheit, Brandschutz usw.) und war zuvor viele  Jahre  Mitarbeiter der Firma Gruner Druck / Prinovis. Schon aus dieser Tätigkeit hat er sein weitverzweigtes Netzwerk und die guten Kontakte zu Feuerwehr und Hilfsorgani-sationen mitgebracht.
Der neue KVK-Leiter Christian Peter war bisher Schmidts Stellvertreter. Der 46jährige Oberstleutnant ist ehemaliger Zeitsoldat, freier Journalist und Hausverwalter und lebt in Wrist.

 

 

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