Friedel Anderson - Bis jetzt. Ausstellungseröffnung im Detlefsen-Museum Glückstadt

Eine gemeinsame Ausstellung in drei Museen zweier Nachbarstädte, dem Detlefsen-Museum in Glückstadt, dem Kreismuseum Prinzeßhof und dem Wenzel-Hablik-Museum in Itzehoe, widmet sich anlässlich seines 70. Geburtstags dem Maler und Grafiker Friedel Anderson. Während die Ausstellungen im Detlefsen-Museum und im Wenzel-Hablik-Museum unterschiedliche Werkgruppen des Künstlers seit Mitte der 1980er-Jahre "Bis jetzt" also bis in die erste Hälfte der 2020er-Jahre in Ausstellung und Begleitkatalog präsentieren, sind im Kreismuseum Prinzeßhof Werke "Von Freunden", Andersons künstlerischen Wegbegleitern aus fünf Jahrzehnten zu sehen. Friedel Anderson ist einer der profiliertesten realistischen Maler der Gegenwart. Für seine Landschafts-, Industriebilder und Interieurs wählt er meist eher das scheinbar unbedeutende und häufig nicht in einem gängigen Sinne schöne Motiv, das nicht rein abgemalt, sondern künstlerisch "aufgeladen" wird, sodass die Betrachter den Ort und seine Stimmung spüren. Nach ersten Jahren in der Malergruppe der "Norddeutschen Realisten" hat er sich auf den Ertrag seiner eigenen Reisen, seiner norddeutschen Umgebung und seines engeren Lebensumfelds konzentriert. Beispielhaft für Andersons künstlerisches Schaffen stehen in der Ausstellung "Bis jetzt" seine großen Werkgruppen. Im Detlefsen-Museum in Glückstadt lassen sich Ansichten von der Stör und der Elbe finden, also Arbeiten, die im regionalen Umfeld seines Wohnorts im Laufe der Jahre entstanden sind, aber auch Arbeiten, die während seiner Malreisen nach Venedig und Afrika geschaffen wurden. Das Wenzel-Hablik-Museum zeigt Ansichten aus der ehemaligen Alsenschen Zementfabrik, Naturpanoramen in der direkten Nähe von Andersons Wohn- und Atelierhaus in Itzehoe, große Bilder vom Darßwald auf Rügen sowie Eindrücke von seinen Reisen 2005 in die Türkei, die Anderson auf den Spuren von Wenzel Habliks Orientreise im Jahr 1910 unternahm. Durch Reisen und aus vielen Begegnungen mit anderen Kunstschaffenden ist mehr entstanden: eine Zusammenarbeit, ein Austausch und mit einigen auch eine bleibende Freundschaft. Künstler wie Otto Beckmann, Falko Behrendt, Manfred Bluth, Wolfgang Werkmeister, Klaus Fußmann und weitere begleiten Friedel Anderson seit langem auf seinem (künstlerischen) Weg. Friedel Anderson, der selbst leidenschaftlicher Sammler ist, hat über die Jahrzehnte viele Werke von renommierten und von ihm geschätzten Künstlerinnen und Künstlern zusammengetragen. Sie werden im Rahmen der Jubiläumsausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert- es sind Werke von insgesamt 17 Kunstschaffenden aus dem Norddeutschen Raum.

Am Tag der Ausstellungsröffnung: Freier Eintritt