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Kreis-Förderstiftung unterstützt Verein Wendepunkt

Von links nach rechts: Sascha Niemann, Michaela Feldhusen, Dirk Jacobsen, Torsten Wendt (Foto: Britta Glatki)

Erstmals unterstützt die Förderstiftung des Kreises Steinburg in diesem Jahr den Verein Wendepunkt e.V. in Elmshorn. 51.774,00 Euro beträgt die Fördersumme.
„Die Steinburger Förderstiftung leistet jährlich Zuschüsse an gemeinnützige Vereine und Verbände in den Bereichen Jugend, Familie, Bildung, Erziehung und Kultur zu Gunsten der Einwohner des Kreises Steinburg," erläutert Stiftungsvorstand Torsten Wendt. „Insgesamt beläuft sich der Zuschussbetrag für Einzelanträge aus den genannten Bereichen im Jahr 2020 auf rund 497.000 Euro.“

Wie kommt es, dass eine Förderstiftung aus dem Kreis Steinburg einen Verein aus dem Nachbarkreis fördert? Michaela Feldhusen, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung, erläutert: „Voraussetzung ist, dass die Institution zu Gunsten von Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Steinburg aktiv ist. Beim Verein Wendepunkt ist das der Fall. Die Förderung ist dem Bereich Jugend und Familie zuzuordnen."

Wendepunkt e.V. betreibt in Elmshorn ein Regionales Interdisziplinäres Trauma-Zentrum. „Der Verein engagiert sich für Respekt und Gewaltfreiheit in Erziehung, Partnerschaft und Sexualität. Als gewaltpräventive Einrichtung bietet er eine Vielzahl an Maßnahmen und Angeboten, um körperliche, psychische und sexuelle Grenzverletzungen früh zu erkennen, kompetent einzugreifen und für die Zukunft verhindern zu helfen," beschreibt Geschäftsführer Dirk Jacobsen. „Unsere Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche, Eltern und Familien sowie Fachkräfte."
Immer wieder werden auch Fallanfragen aus dem Kreis Steinburg an den Wendepunkt herangetragen, zum Teil auch durch die Empfehlung unterschiedlicher Fachkräfte – niedergelassene Psychotherapeuten, Einrichtungen der Jugendhilfe oder auch Schulen. Im Rahmen einer bereits bestehenden Leistungsvereinbarung mit dem Jugendamt des Kreises Steinburg ist der Wendepunkt mit seinem Angebot der traumafokussierten Erziehungshilfe aktiv.
„Eine Vielzahl von Anfragen macht deutlich, dass der Bedarf an einer kurz- bis mittelfristigen Traumaintervention auch im Kreis Steinburg vorhanden ist," führt Sascha Niemann, Leiter des Fachbereiches Interdisziplinäres Traumazentrum und Beratung, aus. „Wir freuen uns, dass der Zuschuss der Förderstiftung es uns ermöglicht, auch denjenigen Menschen aus dem Kreis Steinburg, die sich in großer Not befinden, eine niedrigschwellige, fachlich umfassende Versorgung und adäquate Hilfe anbieten zu können."

Die Hilfen des Vereins erfolgen interdisziplinär und orientieren sich an den unterschiedlichen Bedarfen. Sie werden rechtskreisübergreifend aus einer Hand gewährt, damit es den traumatisierten, hochbelasteten Menschen erspart bleibt, für ihre unterschiedlichen Anliegen verschiede Einrichtungen aufsuchen zu müssen. Wichtig ist, dass Hilfen zeitnah in Anspruch genommen werden können. Das Fachberatungsangebot richtet sich auch an Fachkräfte zum Beispiel aus dem Bereich der Jugendhilfe, KiTas, der Eingliederungshilfe, dem Gesundheitswesen oder die - auch ehrenamtliche - Flüchtlingshilfe.

„Wenn es um Menschen in Not geht, sollten Kreisgrenzen möglichst keine Rolle spielen," meint Torsten Wendt. „Ich bin froh, dass der finanzielle Zuschuss der Förderstiftung dazu beiträgt, dass das unglaublich wichtige Angebot des Vereins nun auch für Steinburgerinnen und Steinburger weiter geöffnet werden kann.

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