BLACKOUT – was tun, wenn nichts mehr geht? Kreis Steinburg unterstützt bei der Einrichtung von Notfallinformationspunkten
Stefan Schmidt (Zivil- und Katastrophenschutz Kreis Steinburg), Bürgermeister Thomas Hencke (Bürgermeister Vaale), Björn Stücker (Zivil- und Katastrophenschutz Kreis Steinburg) (v.l.) © Sarah Uhl
27.06.2025: Was passiert, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Kein Licht, kein Telefon, kein Internet – kein Zugang zu Informationen, keine funktionierende Infrastruktur.
Ein großflächiger Stromausfall – ein sogenannter Blackout – kann verschiedene Ursachen haben. Ein Cyberangriff auf unser Stromnetz, Naturkatastrophen wie schwere Stürme oder Überschwemmungen, Kriegsgeschehen, technische Defekte oder eine Überlastung des Netzes. Das alles sind Szenarien, die Fragen aufwerfen:
Was passiert dann? Wo bekommen Bürgerinnen und Bürger Hilfe? Wo gibt es verlässliche Informationen?
Um im Krisenfall vorbereitet zu sein, richten die Kommunen mit Unterstützung des Kreises Steinburg und dem Land Schleswig-Holstein Notfallinformationspunkte (NIP) ein. Diese sollen die Bewohnerinnen und Bewohnern in Krisen unterstützen und eine Hilfe sein. Auch dann, wenn ansonsten nichts mehr funktioniert.
Mittlerweile sind im Kreisgebiet schon 94 dieser Notfallinformationspunkte festgelegt. Die Gemeinde Vaale richtet ihren Notfallinformationspunkt im Gemeindezentrum ein.
„Ich bin stolz, dass wir als Gemeinde dazu beitragen, einen Ort zu schaffen, an den die Bürgerinnen und Bürger Hilfe bekommen und in der Krise unterstützt werden“, sagt Thomas Hencke, Bürgermeister der Gemeinde Vaale bei der Vorstellung des NIP im Gemeindezentrum.
Was ist ein Notfallinformationspunkt (NIP)?
Ein Notfallinformationspunkt ist ein dauerhaft ausgeschilderter, öffentlich zugänglicher und bekannter Ort, von dem in Ausnahmelagen Notfallmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern (Ersatz für die Notrufnummern 110/112) weitergegeben werden können. Auch soll am NIP eine Versorgung mit grundlegenden Informationen stattfinden. Das Land hat die Einrichtung dieser NIP gefördert. Jeder NIP erhält eine sogenannte Notfallkiste, ausgestattet mit:
- Büromaterial
- Kurbelradio und -lampen
- Batterien
- Grundausstattung für Kommunikation
„Es ist uns wichtig, vorbereitet zu sein und jedem Bürger die Möglichkeit zu geben, in einer Krise Hilfe und Informationen zu bekommen. Es ist wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen – auch in schwierigen Zeiten“, so Stefan Schmidt, Leitung der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Kreises Steinburg.
Auch Eigenvorsorge ist gefragt.
Die Verantwortlichen rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, auch selbst vorzusorgen, um im Falle einer Krise vorbereitet zu sein. Dazu wird der Kreis Steinburg in naher Zukunft noch einen Flyer herausgeben, auf dem zahlreiche Tipps zur Selbstvorsorge vermerkt sind. Des Weiteren ist darauf die Adresse des nächsten Notfallinformationspunktes vermerkt.
Ein besonderes Instrument ist das Notfallregister: Hier können sich Institutionen wie Pflegeheime, aber auch Privatpersonen freiwillig und kostenlos registrieren lassen.
„Das Notfallregister (notfallregister.eu) dient Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zur bedarfsgerechten Unterstützung im Not- und Katastrophenfall. Dieses Register ist nur für zugelassene Behörden einsehbar. Das ist eine tolle Sache, zu der wir gerne aufrufen wollen“, erklärt Björn Stücker, Sachbearbeiter Zivilschutz des Kreises Steinburg.
Auch möchte der Kreis Steinburg seine Bürgerinnen und Bürger ermutigen, vor Ort aktiv mitzuwirken oder sich ehrenamtlich in einer der verschiedenen Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes auf Kreisebene zu engagieren.
Die Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Kreises Steinburg steht Ihnen jederzeit gerne für Rückfragen zur Verfügung.
Gemeinsam vorsorgen – für mehr Sicherheit in unsicheren Zeiten.
Kontaktdaten Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz:
Stefan Schmidt: 04821/ 69 297
Björn Stücker: 04821/ 69 320