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HVV-Beitrittsverhandlungen haben begonnen

„Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, aber es wird ein langer Weg sein“, resümiert Torsten Wendt, Landrat und Verbandsvorsteher des Zweckverbandes ÖPNV Steinburg zum Thema HVV-Beitritt des Kreises.

Im September 2018 hatte der Zweckverband beschlossen, die Verhandlungen zum HVV-Beitritt aufzunehmen. Ziel ist es, den gesamten Steinburger Personennahverkehr - Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - in den HVV zu integrieren.
„Ende November hat sich erstmals der Lenkungskreis getroffen“, beschreibt Wendt. „Er hat die Aufgabe, Entscheidungen im laufenden Verfahren zu treffen, Meilensteine zu setzen, Informationen aufzubereiten und Zeitpläne anzupassen.“ Mitglieder des Lenkungskreises sind Vertreter des Zweckverbandes ÖPNV Steinburg, des Nahverkehrsverbundes Schleswig-Holstein (NAH.SH), des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg, Vertreter der anliegenden HVV Kreise sowie Vertreter des HVV.
Für den ÖPNV-Zweckverband werden Verbandsvorsteher und Geschäftsstellenleitung an den Sitzungen des Lenkungskreises teilnehmen. Zusätzlich wird noch ein Facharbeitskreis eingerichtet, in dem die operative Arbeit geleistet wird.

So viel zur Struktur, die aktuell hinter dem Projekt HVV-Beitritt steht. Und wie sieht der weitere Ablauf aus? 
Wendt erklärt: „Zunächst einmal muss ein Gutachten erstellt werden, mit dem ermittelt wird, wie die Verkehre des Kreises Steinburg in den HVV integriert werden können. Dazu gehört eine Bestandsaufnahme  der bestehenden Infrastruktur, zum Beispiel Bushaltestellen und Bahnhöfe. Ein Großteil des Gutachtens wird aus der Tarifplanung bestehen. Verschiedenste vorhandene Daten und Informationen werden gesammelt, verarbeitet und vervollständigt. Während der Verhandlungen steht die Entwicklung des ÖPNV natürlich nicht still und wir müssen klären, wie wir mit einer veränderten Datenlage umgehen sollen.“
Das Gutachten wird voraussichtlich Kosten in Höhe von 150.000 Euro verursachen.
Im Laufe der Verhandlungen werden dann weitere Beteiligte dazu kommen, auf jeden Fall die Verkehrsunternehmen.
Demnächst wird ein erstes Treffen des Facharbeitskreises stattfinden. Der nächste Termin für den Lenkungskreis ist Ende Februar.
„Eine konkrete Projekt- und Zeitplanung muss noch erarbeitet werden. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle“, führt Wendt aus. „Bis zu einer Vollintegration des SPNV und des ÖPNV in den HVV werden definitiv einige Jahre ins Land gehen. Sollte sich im Beitrittsverfahren zeigen, dass es deutlich schneller gehen würde, zunächst einmal den Bahnverkehr zu integrieren, würde das Land gebeten, dies unabhängig vom nicht schienengebundenen Personennahverkehr zeitnah umzusetzen. Dazu würde dann die Aufnahme der betreffenden Bahnhöfe im Kreis Steinburg auf allen Fahr- und Tarifplänen im Tarifgebiet gehören – und zwar für alle Bahnfahrgäste und nicht nur für Zeitkarteninhaber.“

Ein komplexes Projekt, viele Beteiligte, ein großes Ziel. „Es möge sich bitte niemand die Illusion machen, dass wir dieses Ziel kurzfristig erreichen können“, betont Wendt. „Aber ich versichere Ihnen, dass ich mich gemeinsam mit den Mitgliedern des ÖPNV-Zweckverbandes mit viel Kraft und Herz für die Umsetzung engagiere.“

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